In Ihrem Neubau erledigen wir für Sie sämtliche anfallende Putzarbeiten. SanierungIn Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern meistern wir jede Aufgabe.

Estrich

...da stehen wir drauf!!!

 

 

ÜBER UNS

 

PLÄNE

 

REFERENZEN

 

KONTAKT

 

IMPRESSUM

 

LINKS




Estrichdefinition [Bearbeiten]

Die deutsche Definition lautet in der Ausbildung wie folgt: „Estrich ist ein auf einem festen Untergrund oder einer zwischenliegenden Trenn- oder Dämmschicht hergestelltes Bauteil, welches mittelbar nutzfähig ist, oder mit einem Belag ggf. ‚Frisch-in-Frisch‘ versehen werden kann.“ Hergestellt werden Estriche aus körnigen oder flüssigen Materialien, wie z. B. ein Fließestrich, die nach dem Aufbringen auf die Unterkonstruktion geglättet werden. Die Estrichleger sprechen von abgezogen oder ggf. geglättet oder abgerieben. Estriche benötigen je nach Material eine bestimmte Zeit zum Erhärten.
Der Estrich findet sich oberhalb der tragenden Geschossdecke beziehungsweise der Bodenplatte und unterhalb des Bodenbelags.

Estriche nach Bindemittel [Bearbeiten]

Estriche können nach ihren Bindemitteln unterschieden werden.

Zementestrich (CT) [Bearbeiten]

Der bekannteste Estrich ist der nach DIN EN 13 813 als „CT“ (von Cementitous screed) bezeichnete Zementestrich. Unter dieser Bezeichnung ist auch das klassische Dickbett anzusehen, das auch genauso wie ein CT zu bemessen ist. Der CT ist, auch bei Einfärbung, leicht zu erkennen an seiner Reaktion mit Säuren, wie z. B. Zementschleierentferner. Vorteil des CT ist die Beständigkeit gegenüber Wasser nach der Aushärtung. Nachteilig ist sein Verhalten auf Dämmung oder Trennlage. Durch „Schrumpfungsvorgänge“, das sich beim Erhärtungsvorgang des Estrichs in Schwinden in Folge der Hydratation ausdrückt, ist die Feldgröße i. d. R. auf 36 m² zu begrenzen, da sich in der Konstruktion sonst unkontrolliert Risse bilden. CT ist feuchtebeständig, kann aber wie jedes zementäre System im nassen Zustand seine Festigkeit verringern. Hinsichtlich einer Besonderheit der Verformungseigenschaften siehe auch die „Diskussion“ zu diesem Artikel.

Gussasphaltestrich (AS) [Bearbeiten]

Der wasserfreie Gussasphaltestrich (AS) (von Asphalt screed) besteht aus einem Gemisch aus Splitt, Bitumen, Sand und Steinmehl. Der Gussasphaltestrich ist beim Einbau gieß- und streichbar und braucht nicht verdichtet zu werden. Er kann schwellen- und fugenlos eingebracht werden. Seine geringe Wärmeleitfähigkeit und Schallübertragung führen dazu, dass i. d. R. keine Dämmungen eingebaut werden müssen. Seine Viskose-Elastizität steigt mit der Temperatur. Dies kann bei grossflächigen Verglasungen auf der Sonnenseite zu Absenkungen bei statischen und dynamischen Lasten führen. Sein größter Nachteil liegt in den Herstellungskosten. Vor einer Natursteinverlegung ist entweder ein Voranstrich, Fließspachtel und je nach System auch eine „Entkopplungsmatte“ notwendig. Aufgrund der zu erwartenden Schwindspannungen sind i.  d.  R. seitens der Mörtelhersteller nur spezielle Mörtel freigegeben, die vom Estrichleger abzufragen sind. Der AS kann als Verbund- und als Estrich auf Trennlage / Dämmung eingebaut werden. Auch Systeme mit Fußbodenheizung werden heute angeboten. AS ist wasserbeständig und besonders für feuchte Räume geeignet. Er eignet sich auch in Hohlraumböden.

Kunstharzestrich (SR) [Bearbeiten]

Mit der internationalen Bezeichnung SR (von synthetic resin screed) werden Kunstharzestriche, i. d. R. Epoxydharzestriche bezeichnet. Aber auch Polyurethan, Polymethylmethacrylat und andere Kunststoffe sind möglich. Diese sehr teuren Untergründe werden nur in Sonderfällen eingebaut, z. B. wenn man kurze Trocknungszeiten oder hohe dynamische Belastbarkeit benötigt. Die Schrumpfung bei der Polyaddition liegt je nach Produkt bei 1–5 Prozent. Dies ist bei der Auswahl des Verlegematerials zu berücksichtigen. SR ist wasserbeständig. Nachteilig sind mögliche Gefahren durch die Härter, die besonders bei Epoxydharzen beigemischt werden. Diese stehen in dem Verdacht, Unfruchtbarkeit zu verursachen.

Calciumsulfatestrich (CA) [Bearbeiten]

Die auch unter dem Namen Anhydritestrich bekannten Untergründe werden nach DIN EN 13 813 mit CA, als Calciumestriche (von calcium sulfate screed), bezeichnet. CA ist nichts anderes als Gips, Anhydrit die Vorstufe dazu.
Dieser Estrich ist hygroskop, also „wasseranziehend“. Bei falscher Konstruktion oder hoher Luftfeuchte (Badezimmer) neigt er zur Verfärbung und Verpilzung und quillt nach. Ausschlaggebend für die Verwendung in Bädern und auch Kellern sind die Feuchtebeanspruchungsklassen der Räume sowie die korrekte Fortführung der Vor- und Nachfolgegewerke. Ein Voranstrich, seitens des Verlegers, und die Entfernung einer eventuell vorhandenen Sinterschicht durch den Estrichleger vor einer Verlegung, ist in der Regel zwingend notwendig. Vorteil sind die geringeren Fugen im Estrich und somit größeren Flächen als bei einem CT. Es ist zu beachten, dass bei „verwinkeltem Einbau“ die Ausdehnung „um die Ecke“ zu berücksichtigen ist. CA reagiert nicht mit Zementschleierentfernern und hat in der Regel eine weißliche Farbe. CA ist für eine Verbundkonstruktion auf Beton ungeeignet. Eine Besonderheit ist, dass in der EU-Norm kein CA – Fließestrich erwähnt wird, sondern nur in der DIN 18560-2. Weiterer Vorteil ist die Raumstabilität des Materials. Ein CT neigt immer zum Schüsseln (Verformung der Platte). CA Fließestrich ist ideal bei Fußbodenheizungen, da die Heizrohre vollkommen umschlossen werden Luftporenanteil im CAF kleiner 3 % / herkömmlicher (geschaufelter) CA bis zu 20 %. Die Heizung reagiert schneller und mit weniger Wärmeverlusten.

Magnesitestrich (MA) [Bearbeiten]

Magnesitestrich MA (von Magnesite screed) ist den älteren Steinmetzen auch als Steinholz bekannt. Nach 1945 war Zement rationiert, Magnesit nicht. Deshalb ist er in vielen Altbauten zu finden. Magnesia ist vielen von Turnwettbewerben als „Trockenmittel“ für die Hände bekannt. 1867 entdeckte man, dass Magnesia mit Magnesiumchlorid zu einer zementartigen Masse erstarrt. MA ist leicht einfärbbar und wurde oft mit Holzmehl oder Holzstückchen vermischt. Sein besonderer Vorteil ist die Leichtigkeit und der Einsatz als „leitfähiger Fertigboden“. Sein großer Nachteil ist die Feuchteempfindlichkeit und Korrosivität gegenüber Metallen, da bei Wasserzugabe das enthaltene Chlorid und Magnesiumhydroxid „ausgewaschen“ wird und der MA aufquillt wie ein Hefekuchen. Er darf nie direkt mit wässrigem Mörtel in Kontakt kommen.

Fließestriche [Bearbeiten]

Fließestriche sind keine Estrichart, sondern eine Sonderform des Gipsestrichs.

Faserbewehrte Estriche [Bearbeiten]

Um die Biegezugfestigkeit von Estrichen zu ändern, werden sie oft mit Fasern bewehrt. Im Gegensatz zu einem Estrichgitter, zum Beispiel das aus Metall bestehende AKS-Gitter, erhöhen faserbewehrte Estriche die Festigkeitswerte, weil die Elastizität und Biegefestigkeit vor allem auch von der Größe der Kristalle im Estrich abhängen. Je mehr und je kleiner sich die Kristalle beim Erhärten in faserbewehrten Estrichen ausbilden, desto vorteilhaftere Biegezugfestigkeitswerte erreichen sie. Viele kleine Kristalle verfilzen und verzahnen sich intensiver. Im Gegensatz dazu sind die Kontaktflächen großer Kristalle wesentlicher geringer und verfilzen und verzahnen sich in geringerem Ausmaß. Dabei sinkt aber die Elastizität.

Zementestriche [Bearbeiten]

Zementestriche (ZE) werden mit Glasfaser bewehrt. Diese Fasern gehen keine chemische oder mechanische Verbindung mit dem ZE ein. Sie dienen dazu, die Bildung großer Zementkristalle zu unterbinden. Dadurch entstehen mehr „Kristalle“ und es steigt die Elastizität, bzw. das E-Modul wird kleiner.

Calciumsulfatestriche [Bearbeiten]

Calziumsulfatestriche (CA) enthalten sehr viele kleine Kristalle. Sie erhalten eine Faserbewehrung durch organische Zusätze, wie z. B. Mehl, Haare oder auch anderer organische Stoffe. Um dieses Zusätze, die auch als Kristallisationskeime bezeichnet werden, wirken, bilden sich sogenannte „Gipsstäbchen“ oder größere Kristalle, die die Elastizität des CA verringern, bzw. das E-Modul Elastizitätsmodul ansteigen lässt.

Gussasphaltestrich [Bearbeiten]

Hier gibt es mehrere Varianten, da Polymerketten und keine Kristalle gebildet werden. Durch Zusatz von Stahlfasern kann die Wärmeleitfähigkeit geändert werden. Zusätze von Vernetzern können den Estrich stabilisieren, aber mit dem Nachteil, dass eine größere unkontrollierbare Schrumpfung, die sich partiell oder auf den gesamten Estrich auswirkt, einsetzen kann.

Konstruktionensarten von Estrichen [Bearbeiten]

Neben seiner Aufgabe als „Füll- und Ausgleichsstoff“ ist ein Estrich vor allem als Lastverteilungsschicht anzusehen, unter der sich Heizungen, Wärme- und Schalldämmungen befinden können. Er kann ebenso die direkte Nutzschicht sein. Bei den Konstruktionsarten des Estrichs wird nach Estrichbindemitteln und Estrich-Konstruktionsarten entschieden.

Verbundestrich [Bearbeiten]

Der Verbundestrich liegt direkt auf dem Rohbeton und geht eine kraftschlüssige Verbindung mit ihm ein. Es ist dies der belastbarste und mit den wenigsten Risiken verbundene Estrich.

Estrich auf einer Trennschicht bzw. Trennlage [Bearbeiten]

Zwischen Rohbeton und Estrich befindet sich eine Schicht, die keine Verbindung zwischen den Bauteilen zulässt. Im Idealfall gleitet der Estrich z. B. auf einer zweilagigen Folie aus Polyethylen. Das setzt einen absolut planen Rohbeton voraus. Das Kriechen und Schwinden und die damit einhergehende Verformungen des Rohbetons können die Ebenheit ändern. Das führt dazu, dass sich der Estrich nicht mehr „bewegen“ kann und sich u. U. „einklemmt“ und mit der negativen Folge reißt. Bei einem Altbau ist diese Problematik i.  d. R. nicht mehr gegeben. Allerdings ist diese Konstruktionsart die schadensträchtigste. Um evtuell eindringende Feuchtigkeit z. B. aus einer erdberührten und nicht abgesperrten Betonplatte zu verhindern, sind Verbundabdichtungen die beste Alternative, denn ein darauf abgestimmter Verbundestrich ist wesentlich belastbarer und somit risikoärmer.

Estrich auf einer Dämmschicht („Heizestrich“) [Bearbeiten]

Bei einem Estrich auf einer Dämmplatte, der sogenannte Heizestrich, ist unter dem Estrich eine Dämmung vorhanden. Das kann eine Trittschalldämmung und/oder eine Wärmedämmung sein. Typische Materialien für die Dämmung sind Schaumglas, das stärker wärmedämmend und damit leider teuer ist oder EPS (expandiertes Polystyrol). Letzteres kann z. B. durch das Einbringen von Heizelementen im oberen Teil der Dämmschicht oder im Mörtel selbst auch beheizt werden, das ist die Fußbodenheizung.Normenrechtlich gilt die DIN 18560: Estriche im Bauwesen, neben diversen Merkblättern des ZDB [Zentralverband des Deutschen Baugewerbes] und des BEB [Bundesverband Estrich und Belag].

Belegereife [Bearbeiten]

Für die mit Wasser angerührten Estriche gelten Trocknungszeiten von bis zu 8 Wochen, je nach Luftfeuchte und/oder Heizungswärme. Die Werte für die zulässige Restfeuchte bei Zementestrichen betragen < 2 Prozent und bei Calciumsulfatestrich <0,2 Prozent. Diese Werte werden mit einem Calciumcarbid-Messgerät (CM) ermittelt. Mit Zusätzen, die die sogenannten schnelltrocknenden Estriche enthalten, kann die “Trocknungszeit” verkürzt werden. Ein sogenannter schnellhärtender Estrich wird schnell fest, aber nicht unbedingt schnell belegereif. Grundsätzlich ist zwischen Festigkeit und Belegereife zu unterscheiden. In den meisten Fällen sind „Schnellestriche“ mit einem Zusatzmittel ausgerüstet, das als Luftporenbildnerwirkt. Dadurch wird weniger Zement und demzufolge weniger Anmachwasser benötigt. Nachteilig ist die z.  T. wesentlich geringere Festigkeit von Schnellestrich gegenüber konventionellem Estrich. Außerdem verliert Schnellestrich nach einiger Zeit seine erste Belegereife durch die Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Raumluft. In diesem Fall entstehen, wie bei konventionellem Estrich, wiederum längere Trocknungszeiten bis zur erneuten Belegereife. In jedem Fall ist eine CM-Messung normativ vorgeschrieben. Dabei wird eine bestimmte Menge Estrich aus dem vorhandenen Estrich entnommen, zerkleinert und unter Zugabe der Chemikalie Calziumcarbid in einem Behältnis aufgeschüttelt. An einer Skala am oberen Ende des Behältnisses kann der Restfeuchtwert abgelesen werden.Es ist zu beachten, dass bei Zementestrichen das Anmachwasser für eine Hydratation des Zementes notwendig ist. Das bedeutet nicht immer, dass der Restfeuchtewert zur Beurteilung über die Festigkeit des Estrichs etwas aussagt. Wird dem Estrich zu wenig Anmachwasser beigegeben, kann der Estrich zwar die erforderlichen Restfeuchtewerte erreichen, dennoch besitzt er die notwendige Anfangsfestigkeit nicht.Die Belegereife kann durch Verwendung von Kunstharzestrichen verkürzt werden, die bereits nach 5 Tagen die Möglichkeit bieten, dass sie mit Fliesen oder Platten belegt werden können.

Trockenestrich [Bearbeiten]

Trockenestriche sind eine Variante, die sich besonders für den Trockenausbau eignet. Ein Austrocknen und die damit verbundene Wartezeit des Estrichs zum Einbringen der Beläge entfällt. Trockenestriche werden deshalb oft im Altbaubereich verwendet, da dabei der Vorteil des schnellen Austrocknens in einer realtiv kurzen Zeit zur Wiedernutzung des Gebäudes voll zur Geltung kommt. Bei Trockenestrichen kommen nachfolgende Materialien zum Einsatz: Holzspanplatten, Holzhartfaserplatten, Gipsfaserplatten, Gipskartonplatten, Perliteplatten und zementäre Estrichplatten.

Vor- und Nachteile von Trocken- und Nass-Estrich [Bearbeiten]

  • Vorteile von Trockenestrichen:
    • Keine Wartezeit durch Trocknung,keine Trocknungsprotokolle,keine CM-Messung,keine Feuchtigkeitsbelastung des Baukörpers,leichterer Aufbau, analog einem Magnesitestrich,geringe Konstruktionshöhen,bei Fußbodenheizung wird weniger Masse erforderlich, daher schneller aufheizbare Räume und
    • keine Gefahr des sogenannten Schüsselns, eine trockungsbedingte Formänderung bei Zementestrichen.
  • Nachteile von Trockenestrichen:
    • Ebener Untergrund ist erforderlich (wird bei Trockenestrich meist durch Ausgleichsschüttungen erreicht, diese ist in gebundener Form einzubringen),nicht immer mit allen Arten von Fußbodenbelägen belegbar,geringere mechanische Belastbarkeit (gilt nicht für Betonsysteme),bei hohen Punktbelastungen Gefahr von Absenkungen,geringere Belastbarkeit bei dynamischen Lasten, wie z. B. Rollstühle,geringere Luft- und Trittschalldämmung auf Grund der geringeren flächenbezogenen Massebei Fußbodenheizungen sind Temperaturobergrenzen zu beachten (gilt nicht für Betonsysteme)Systeme sind feuchtigkeitsempfindlich (gilt nicht für Betonsysteme)schlechtere Wärmeleitfähigkeit (gilt nicht für Betonsysteme) und es ist
    • keine Systemhaftung möglich